BP führt Offenlegung intimer Beziehungen unter Mitarbeitern ein
- BP verpflichtet Mitarbeiter zur Offenlegung intimer Beziehungen.
- Neue Richtlinie soll Transparenz und Integrität fördern.
Der Ölkonzern BP hat neue Regeln eingeführt, die alle Mitarbeiter zur Offenlegung intimer Beziehungen zu Kollegen verpflichten. Diese Maßnahme folgt auf den Rücktritt des ehemaligen CEO Bernard Looney, der nicht vollständig über frühere persönliche Beziehungen informiert hatte.
Looney verlor dadurch Gehalt, Rente und andere Zahlungen in Höhe von über 40 Millionen Dollar. Der Vorstand von BP überprüfte anonym übermittelte Informationen über Looneys persönliche Beziehungen und stellte fest, dass diese unvollständig und ungenau waren.
Die neue Richtlinie verlangt von BP-Mitarbeitern, alle „familiären und intimen Beziehungen“ am Arbeitsplatz offenzulegen, unabhängig von einem möglichen Interessenkonflikt. Zuvor mussten nur Beziehungen offengelegt werden, die einen Interessenkonflikt darstellen könnten.
BP erklärte, die Änderungen seien das Ergebnis einer Überprüfung der Unternehmensrichtlinien zu Interessenkonflikten. Die strengeren Offenlegungsregeln betreffen etwa 4.500 Führungskräfte weltweit. Eine Weigerung, den neuen Regeln nachzukommen, könnte zu disziplinarischen Maßnahmen führen.
BP betonte, dass es regelmäßig seine Compliance-Richtlinien aktualisiere. Nach einer Überarbeitung des Verhaltenskodex im Januar 2023 wurde eine Überprüfung der Interessenkonflikt-Richtlinie für dieses Jahr geplant. Die letzte Aktualisierung erfolgte im Jahr 2018.
Die Verschärfung der Richtlinien soll Transparenz und Integrität im Unternehmen gewährleisten und das Vertrauen in die Unternehmensführung stärken.