Amazon muss Werbearchiv offenlegen und investiert weiter in KI
- Amazon muss ein öffentliches Werbearchiv nach EU-Vorgaben einrichten.
- Amazon investiert weitere 2,75 Milliarden Dollar in das KI-Startup Anthropic.
Amazon ist verpflichtet, ein öffentliches Werbearchiv nach den Vorgaben des Digital Services Act (DSA) der EU einzurichten. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied, dass Amazon detaillierte Informationen über Online-Werbung offenlegen muss.
Der DSA zielt darauf ab, Transparenz und Verantwortung großer Online-Plattformen zu erhöhen. Inhalte, Auftraggeber der Werbung sowie deren Reichweite und Auswahlkriterien bei zielgerichteter Werbung müssen offengelegt werden.
Amazon argumentierte, dass die DSA-Anforderungen die Grundrechte einschränken und dem Unternehmen erheblichen Schaden zufügen könnten. Das Gericht wies diese Bedenken zurück und betonte die Notwendigkeit, ein Online-Umfeld zu schaffen, das die Grundrechte schützt.
Parallel dazu investiert Amazon weitere 2,75 Milliarden Dollar in das KI-Startup Anthropic. Die Gesamtinvestition beträgt nun vier Milliarden Dollar. Anthropic entwickelt fortschrittliche KI-Software, darunter den Chatbot Claude.
Die Kooperation mit Anthropic schließt eine Partnerschaft mit Amazons Cloud-Dienst AWS ein. Dies verschafft Anthropic Zugang zu notwendiger Rechenleistung und ermöglicht Amazon, von Innovationen im Bereich der KI zu profitieren.
Die Entscheidung des EuGH und Amazons Investitionen in KI unterstreichen die Bedeutung von Transparenz und technologischer Innovation in der digitalen Wirtschaft. Die richterliche Anordnung verdeutlicht die Notwendigkeit, grundlegende Rechte und den Schutz der Öffentlichkeit im digitalen Raum zu gewährleisten.