

Wer in Deutschland eine Wohnung mieten möchte, der trifft sehr wahrscheinlich auch auf das Angebot von Vonovia. Denn Vonovia ist Deutschlands größter Immobilienkonzern mit über 400.000 Wohnungen in 400 Städten. Kein anderer Konzern bietet Menschen so viel Wohnraum an, wie es Vonovia tut. Das Unternehmen ist dabei in Deutschland, Österreich und Schweden aktiv.
Das Geschäftsmodell von Wohnimmobilien ist vergleichsweise einfach. Vonovia kauft oder baut Wohnungen und sucht Mieter für diesen Wohnraum. Der Mieter schließt einen Vertrag ab und muss dafür jeden Monat seine Miete an Vonovia überweisen. Im Gegenzug muss Vonovia die Wohnungen instand halten und reparieren. Das Geschäftsmodell ist planbar, denn selbst in der schlimmsten Wirtschaftskrise bleiben Wohnungen zur selben Miete vermietet und das Geld fließt. Mit dem überschüssigen Cash Flow wird der Kredit bezahlt und neue Immobilien werden erworben.
In Vonovias Fall wird ein Großteil der Wohnungen selbst gebaut. Vonovia ist nämlich ein Immobilienprojektentwickler, der Wohnungen baut und diese dann selbst behält oder weiterverkauft. Dadurch ist Vonovia weniger abhängig von den Kaufpreisen für Immobilien in den Städten und kann sich günstigere Wohnungen sichern. Außerdem ist Vonovia sehr aktiv in der Modernisierung von Wohnungen. Das liegt besonders am deutschen Recht, wo Mieterhöhungen am besten möglich sind, wenn eine Wohnung modernisiert wird. Deshalb wertet Vonovia seine Wohnungen regelmäßig auf und erzeugt so Umsätze.
Vonovias Stärke ist, dass sie nicht nur ein Vermieter sind wie viele private Immobilieninvestoren. Stattdessen betreibt Vonovia alles selbst. Sie bauen ihre eigenen Wohnungen, machen die Hausverwaltung selbst und haben ein eigenes Team aus Handwerkern. Das spart Geld ein und sorgt so für höhere Gewinne. Denn normalerweise wollen alle Beteiligten eine Marge haben. Vonovia streicht diese Margen einfach selbst ein und ist dadurch von keinem Unternehmen mehr abhängig.
▲ Vonovia kontrolliert die gesamte Wertschöpfungskette der Wohnimmobilien. Sie sind von keinem anderen Unternehmen abhängig und können so die Gewinne der Handwerker, Hausverwaltung und Projektentwickler selbst einstreichen. Vonovia ist deshalb ein tolles Investment für Anleger, die selbst keine eigene Wohnung haben wollen. Man kann direkt in den effizientesten Vermieter Deutschlands investieren und hat auch kein Klumpenrisiko durch die breite Anzahl an Wohnungen.


▲ Vonovia fusioniert mit der Deutsche Wohnen und wird damit zum größten Wohnimmobilienkonzern Europas. Die Fusion ist für die Aktionäre besonders attraktiv, denn es entstehen jährliche Einsparungen von 105 Mio. Euro durch die Zusammenlegung von Hausverwaltungen und Handwerkerbetrieben. Im Gegenzug hilft Vonovia der Stadt Berlin, indem sie eigene Wohnungen zum Verkauf anbieten. Bei diesem Deal gewinnen sowohl die Aktionäre von Vonovia, Deutsche Wohnen als auch die Stadt Berlin. Insgesamt hat Deutsche Wohnen sogar 20.000 Wohnungen angeboten. Bisher wurden allerdings nur 15.000 gekauft.
▲ Vonovia ist ein Immobilienkonzern und deshalb kann man den AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) in diesem Fall nicht ermitteln. Denn Immobilienkonzerne haben eine wesentlich höhere Verschuldung als klassische Unternehmen und sie arbeiten mit geringer Rendite auf das eingesetzte Kapital. Das ist auch kein Problem, denn die Rendite entsteht vor allem durch den Kredithebel. Aber die Umsatz- und Gewinnentwicklung von Vonovia zeigt in die richtige Richtung. Vonovia wird kontinuierlich größer und profitabler bei gleichzeitig sehr stabilem Geschäft.
▲ Im AlleAktien DCF-Modell und FMV-Modell erreicht Vonovia eine Renditeerwartung von 10 % bzw. 11 % pro Jahr. Die Firma hat noch einiges zu bieten dank hoher Synergien mit Deutsche Wohnen und einer hohen Nachfrage nach Wohnungen in Großstädten.
