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Spotify Aktie Analyse

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WKN
A2JEGN
Symbol
SPOT
Sektor
Kommunikation
Webseite
Spotify
Investor Relations
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Obermatt
Spotify Analyse

Spotify ist ein schwedischer, börsennotierter Audio-Streaming-Dienst. Das Unternehmen hat aktuell über 380 Millionen aktive Nutzer im Monat, davon sind beinahe 50 % zahlende Kunden.

Spotify wurde 2006 von Daniel Ek gegründet. Er erkannte, dass die Musikindustrie ein großes Problem mit Piraterie hat, dass sich aber im Prinzip leicht lösen lässt. Denn eigentlich sind durchaus Kunden bereit, für Musik zu zahlen. Aber nicht, wenn sie für einzelne Lieder gleich ein ganzes CD-Album für 20 Euro kaufen müssen. Die Idee war also klar: Es musste ein Service her, mit dem die Musik endlich ins Internetzeitalter überführt wird und der eine legale Alternative zur Piraterie darstellt: Bequem und kostengünstig Musik hören. Dazu wurden zunächst Lizenzverträge mit den drei großen Musiklabels (Sony, Universal und Warner Music) ausgehandelt. 2008 ging Spotify dann offiziell an den Start.
Schon drei Jahre später wurden 188 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet.

Daniel Ek ist noch heute Chief Executive Officer bei Spotify. Der Gründer hält selber noch rund 8 % an seinem Unternehmen. Er ist also wie kein anderer am Erfolg von Spotify interessiert. Ek ist Unternehmer durch und durch. Sein erstes Geschäft gründete er mit 13 Jahren, in dem er Websites für Kunden erstellte. Mit 18 Jahren beschäftigte er bereits ein Team von 25 Mitarbeitern für seine Digital-Agentur. Wenn es darum geht, ein Unternehmen zu skalieren, ist er der richtige Ansprechpartner.

Das Spotify-Geschäftsmodell

Spotify arbeitet mit einem Freemium-Modell. Das bedeutet konkret: Jeder kann die grundlegende Dienstleistung kostenlos nutzen, Zusatzfunktionen sind Teil des Premiumangebots, für das ein monatlicher Betrag fällig wird. Spotify nutzt also die Möglichkeit, kostenlos Musik zu hören als Kundenmagnet. Dann gilt es, möglichst viele Kunden in die Premiummitgliedschaft zu konvertieren.

Obwohl “Free-User” und “Premium-User” jeweils 50 % der Nutzer ausmachen, sind letztere für deutlich mehr Umsatz verantwortlich. Das liegt daran, dass die werbefinanzierte, kostenfreie Version deutlich ertragsschwächer ist, als das Premium-Modell:

Premium
Spotify bietet verschiedene Zahlungspläne für Premium-User. Studenten zahlen rund 5 USD pro Monat, ein normaler Account kostet 10 USD pro Monat, zwei Accounts gibt es im Bundle für 12 USD und einen Familienaccount für bis zu 6 Personen für 16 USD im Monat.

Ad-supported
Wer nicht für Spotify zahlen möchte, kann den Service trotzdem nutzen. Dafür muss man allerdings einige Kompromisse eingehen. Zum Beispiel ist es nicht möglich, die Musik offline zu hören. Außerdem erhalten Free-User zwischen den Songs/Podcasts Werbung auf die Ohren.

Die Wachstumsstrategie von Spotify

Der Markt um Audio-Streaming ist hart umkämpft. Spotify muss sich gegen Konkurrenz der Tech-Giganten beweisen: Apple Music, Youtube Music oder Prime Music.
Die Strategie heißt deshalb: Nutzerwachstum um jeden Preis. Es sollen sich zunächst so viele Nutzer wie möglich bei Spotify anmelden und diese durch Lock-In-Effekte langfristig gebunden werden. Denn durch eine starke Nutzerbasis gewinnt Spotify an Verhandlungsmacht gegenüber den Musiklabels und kann sich effektiv ein eigenes Audio-Ökosystem aufbauen.

Spotify hat zudem früh den Podcast-Trend entdeckt, der mittlerweile wichtiger Wachstumstreiber ist. Das Unternehmen investiert viel in eigenen Content. Erst kürzlich wurde auch die Podcast-Legende Joe Rogan mit einem Exklusiv-Deal auf die Plattform gelockt.

Mittlerweile ist Spotify tatsächlich eine echte Gefahr für die klassischen Musiklabels geworden. Auf Spotify können Künstler, ohne jemals ein Labelvertrag zu haben, ihre Musik vermarkten. Ähnlich wie damals Youtube vielen kreativen Köpfen Zugang zu riesigen Zuschauermengen ermöglicht hat, werden heute viele Musiker und Podcaster auf Spotify bekannt. Viele Künstler stellen sich deshalb die Frage, ob die hohen Umsatzbeteiligungen der Labels überhaupt noch zeitgemäß sind.

Ein Blick auf Kennzahlen und Bilanz

Spotify setzt aktuell einen enormen Fokus auf das Nutzerwachstum. Damit geht das Umsatzwachstum beinahe Hand in Hand. Über die letzten 5 Jahre konnte der Umsatz um mindestens 20 % pro Jahr erhöht werden. Das Nutzerwachstum lag mit 30 % sogar noch höher. Der Grund, warum Umsatz und Nutzerwachstum entkoppelt sind, ist die weltweite Expansion in Schwellenländer. Dort ist die Kaufkraft geringer und Spotify muss die Preise senken. Aufgrund der Wachstumsstrategie steht Profitabilität aktuell nicht auf der Agenda. 2020 wurde ein operativer Fehlbetrag von 336 Mio. USD ausgewiesen.

Der Wachstumskurs wurde bis jetzt weitestgehend über die Ausgabe neuer Aktien finanziert. Doch damit scheint jetzt Schluss zu sein: Im August 2021 verkündete das Management ein Buyback-Programm – für bis zu 1 Mrd. USD. sollen die eigenen Aktien bis 2026 zurückgekauft werden.

Bilanziell sieht es für Spotify sehr gut aus. Das Unternehmen ist schuldenfrei, kann sogar eine Nettoliquidität von über 500 Mio. Euro vorweisen.

Nicht überraschend für ein Wachstumsunternehmen: Spotify zahlt aktuell noch keine Dividende. Das wird wohl in Zukunft erstmal so bleiben: Sobald das Unternehmen einen Gewinn schreibt, wird dieser wohl zunächst investiert, um das Wachstum weiter zu finanzieren.

Spotify AlleAktien Qualitätsscore

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erzielt Spotify 5 von 10 Punkten.

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