UnitedHealth-Kurssturz belastet Dow Jones trotz S&P 500-Anstieg
- UnitedHealth-Kurssturz drückt Dow Jones um 1,2 % ins Minus.
- S&P 500 legt trotz Dow-Rückgang um 0,6 % zu.
Ein unerwarteter Kurssturz bei UnitedHealth Group Inc. drückte den Dow Jones am Donnerstag um 1,2 % ins Minus. Dies geschah, obwohl der S&P 500 um 0,6 % zulegen konnte. UnitedHealth verfehlte erstmals seit über zehn Jahren die Markterwartungen und senkte seine Jahresprognose.
Die Aktie von UnitedHealth ist die höchstgewichtete im preisgewichteten Dow Jones. Überdurchschnittliche Kursbewegungen einzelner Schwergewichte können den Index stark beeinflussen. Im S&P 500 dominieren hingegen Technologietitel wie Apple und Microsoft.
Der Kursabsturz bei UnitedHealth ist der stärkste seit 1999. Analysten hatten mit soliden Ergebnissen gerechnet, da das Unternehmen für konservative Prognosen bekannt war, die es üblicherweise nach oben anpasste. Die verfehlten Erwartungen stoßen auf Misstrauen.
Ein Dow-Rückgang von mehr als 1 % bei gleichzeitigem S&P-500-Anstieg von mindestens 0,5 % wäre eine historische Seltenheit. Laut Bloomberg-Daten trat ein solches Szenario zuletzt 1954 auf.
UnitedHealths Kursrutsch fällt in eine Phase, in der sich der Dow robuster zeigte als andere US-Leitindizes. Bis Mittwochabend lag das Minus für den Dow bei 6,8 % seit Jahresbeginn, während der S&P 500 um 10 % und der Nasdaq 100 um 13 % zurückgingen.
Während der Markt insgesamt leicht positiv tendierte, analysierten Investoren neue Quartalsberichte. Sie suchten nach Hinweisen auf die Auswirkungen von Trumps Zolloffensive auf Unternehmensergebnisse. Die Märkte bleiben durch makroökonomische Impulse und Einzelaktien in Bewegung.
