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Negative Strompreise in Europa: Netzengpässe und Reformbedarf bei Subventionen

  • Spanien verzeichnete 404 Stunden mit negativen Strompreisen, was Netzengpässe offenbart.
  • Investitionen in Infrastruktur und Subventionsreformen sind dringend erforderlich, um Fehlanreize zu beseitigen.

In den ersten fünf Monaten 2024 verzeichnete Spanien 404 Stunden mit negativen Strompreisen. Dies zeigt die wachsenden Spannungen zwischen erneuerbarer Energieerzeugung und unzureichender Netzkapazität, so der Energiedienstleister Enervis.

Viele thermische Kraftwerke und Windparks sind nicht für häufiges An- und Abschalten ausgelegt. Feste Einspeisetarife führen dazu, dass Betreiber auch bei negativen Preisen weiter einspeisen, solange die Vergütungen die Verluste überkompensieren.

Ein Rückgang des Stromverbrauchs durch wirtschaftliche Schwäche und Effizienzmaßnahmen verstärkt den Druck. Sonnige und windreiche Perioden führen zu Erzeugungsspitzen, die das Netz nicht aufnehmen kann. In Nordschottland erhielten Windparks Entschädigungen für nicht eingespeiste Energie.

Für Investoren in erneuerbare Energien werden negative Preise zunehmend zum Risiko. Analysten warnen vor sinkender Investitionsbereitschaft ohne regulatorische Maßnahmen. Hohe Ausgleichszahlungen belasten die Kostenbasis der Stromsysteme.

Lösungen umfassen Investitionen in Übertragungsleitungen, um Ausfallstunden zu reduzieren. Subventionsreformen und die Förderung von Speichertechnologien sind notwendig. Flexible Verbrauchsmodelle mit dynamischer Preisgestaltung könnten helfen, Lastspitzen besser zu nutzen.

Quelle: Eulerpool Research Systems