HSBC: 73 % der Hongkonger Gewerbeimmobilienkredite unter Druck
- HSBC sieht 73 % seiner Hongkonger Gewerbeimmobilienkredite als risikobehaftet.
- Sinkende Einzelhandelsumsätze und ein schwacher Büromarkt belasten die Lage.
HSBC sieht fast drei Viertel seiner Gewerbeimmobilienkredite in Hongkong als risikobehaftet oder notleidend. Das betroffene Volumen stieg bis Ende Juni auf 23,2 Mrd. USD, was 73 % des gesamten Engagements entspricht.
Der Anstieg resultiert aus einer Neubewertung der Ausfallwahrscheinlichkeit, die das Volumen von Krediten mit erhöhtem Risiko seit Jahresbeginn fast verdreifachte. Insgesamt hält HSBC in Hongkong Gewerbeimmobilienkredite über 32 Mrd. USD.
Im zweiten Quartal legte die Bank 1,1 Mrd. USD für erwartete Kreditverluste zurück, davon 400 Mio. USD für das Hongkonger Portfolio. Sinkende Einzelhandelsumsätze und ein schwacher Büromarkt belasten die Lage.
Die Tochter Hang Seng Bank ist besonders betroffen, da sie stark in kleinere Entwickler investiert ist. Die Quote notleidender Kredite stieg auf 6,7 %, den höchsten Wert seit Beginn der Datenreihe.
Große Konglomerate wie New World Development sichern Refinanzierungen, während kleinere Entwickler unter Druck geraten. Hohe Verschuldung und sinkende Gewinne bieten kaum Entlastung.
HSBC-Finanzchef Georges Elhedery sieht kurzfristige Herausforderungen, bleibt aber mittelfristig zuversichtlich bezüglich der Marktattraktivität.