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Diskussion um Streichung des Pflegegrads 1: Patientenschützer warnen vor Folgen

  • Streichung des Pflegegrads 1 könnte 861.000 Menschen betreffen.
  • Politischer Widerstand und Warnungen von Patientenschützern und Sozialverbänden.

Die finanzielle Lage der Pflegeversicherung ist angespannt. Rund 861.000 Menschen mit Pflegegrad 1 könnten ihre Leistungen verlieren, wenn die niedrigste Stufe gestrichen wird. Der Kostendruck steigt, da die Zahl der Pflegebedürftigen zunimmt, während die Einnahmen stagnieren.

Politischer Widerstand formiert sich. SPD-Gesundheitspolitiker Christos Pantazis lehnt Kürzungen ab. Auch Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann fordert, dass der Bund versicherungsfremde Leistungen übernimmt und die während der Pandemie entstandenen Kosten zurückzahlt.

Patientenschützer warnen vor einem „schweren Schlag für Betroffene“. Sozialverbände sprechen von einem „fatalen Signal“ an pflegende Angehörige. Die Diskussion um die Zukunft der Pflegegrade ist in vollem Gange.

Das Bundesgesundheitsministerium verweist auf eine Arbeitsgruppe, die bis Oktober Vorschläge für eine langfristige Finanzierung erarbeiten soll. Pflegegrad 1 wurde 2017 eingeführt, um Menschen mit leichten Einschränkungen zu unterstützen.

Ob die Leistungen bestehen bleiben, ist unklar. Die Finanzierungslücke in der Pflege könnte zum nächsten sozialen Sprengsatz werden.

Quelle: Eulerpool Research Systems