Assura-Aktionäre stimmen Übernahme durch PHP zu – Private-Equity-Angebot abgelehnt
- Assura-Aktionäre stimmen Übernahme durch PHP zu, Private-Equity-Angebot abgelehnt.
- Wettbewerbsbehörde prüft mögliche Marktverzerrungen, Fusion vorläufig eingefroren.
Die Aktionäre des britischen Immobilienkonzerns Assura haben mit 63 Prozent der Stimmen der Übernahme durch den börsennotierten Konkurrenten Primary Health Properties (PHP) zugestimmt. Damit endet ein monatelanger Übernahmekampf gegen ein Konsortium unter Führung von KKR und Stonepeak.
Ursprünglich hatte das Assura-Board das Angebot der Private-Equity-Bieter unterstützt, wechselte jedoch später zu PHP. Trotz eines kurzfristigen Vorstoßes von KKR, den Wert seines Angebots zu betonen, setzte sich PHP durch.
Ein zentrales Argument für Großaktionäre wie Schroders und Allianz Global Investors war, dass Assura börsennotiert bleibt. Ein Verkauf an Private Equity hätte eine Dekotierung zu einem als zu niedrig empfundenen Preis bedeutet.
Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat eine vorläufige Verfügung erlassen, die den Vollzug der Fusion einfriert. PHP erklärte, dies sei ein geplanter und notwendiger Schritt im Verfahren und die Offerte sei nicht von einer CMA-Freigabe abhängig.
Das Ringen um Assura könnte den britischen Immobilientransaktionsmarkt beleben. Nach massiven Wertverlusten seit 2022 handeln börsennotierte Immobiliengesellschaften teils deutlich unter Buchwert. Kleinere Anbieter stehen unter Druck, sich zusammenzuschließen oder zu verkaufen.