Deportgeschäft

Deportgeschäft (auch bekannt als Wertpapierpensionsgeschäft oder Repo-Geschäft) ist eine Art von kurzfristiger Wertpapierleihe, bei der ein bestimmter Vermögenswert wie Anleihen oder Aktien gegen sofortige Liquidität ausgetauscht wird. Dieser Austausch findet oft zwischen Banken, Wertpapierhändlern oder Zentralbanken statt und gehört zu den wichtigsten Instrumenten im Finanzmarkt zur Kontrolle der Liquidität.

Im Deportgeschäft fungiert der Kreditgeber als Investitionsgeber, während der Kreditnehmer als Investitionsnehmer agiert. Der Kreditnehmer stellt dem Kreditgeber Wertpapiere als Sicherheit bereit und erhält im Gegenzug einen vorab vereinbarten Geldbetrag. Der Kreditnehmer verpflichtet sich, die Wertpapiere zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukaufen und dem Kreditgeber das geliehene Kapital zuzüglich eines festgelegten Zinssatzes zurückzuzahlen. Dieser Zinssatz wird als Repo-Satz bezeichnet und dient dazu, das Geschäft für beide Parteien fair und attraktiv zu gestalten.

Durch das Deportgeschäft können Marktteilnehmer kurzfristige Liquidität erhalten, während sie gleichzeitig Wertpapiere als Sicherheit verwenden. Dies ermöglicht es ihnen, Kapital für Anlagezwecke zu nutzen oder mögliche Engpässe bei der Liquiditätsversorgung zu überbrücken. Darüber hinaus werden Deportgeschäfte von Zentralbanken häufig als Instrument zur Steuerung der Geldpolitik eingesetzt. Durch den Verkauf hochwertiger Wertpapiere können sie die Geldmenge in der Wirtschaft beeinflussen und die Zinssätze steuern.

Es ist wichtig zu beachten, dass Deportgeschäfte keine risikolosen Transaktionen darstellen, da die Wertpapiere im Wert schwanken können und eine potenzielle Kreditrisikobewertung erforderlich ist. Obwohl sie als sicher gelten, da die Wertpapiere als Sicherheit dienen, kann es dennoch zu potenziellen Verlusten kommen, insbesondere wenn es zu Ausfällen von Schuldnerseite kommt.