Mining-Aktien auf Höhenflug trotz Bitcoin-Korrektur: Ein Blick auf die neue digitale Infrastruktur
- Bitcoin fiel von 126.000 auf unter 100.000 US-Dollar, während Mining-Aktien Jahreshochs erreichten.
- Mining-Unternehmen transformieren sich zu digitalen Infrastruktur-Knotenpunkten mit hohen Gewinnmargen.
In den letzten Wochen fiel der Bitcoin von seinem Rekordhoch bei 126.000 US-Dollar auf unter 100.000 US-Dollar. Der gesamte Markt verlor seit Oktober rund 16 Prozent an Wert. Dennoch erreichen Aktien großer Mining-Unternehmen Jahreshochs mit teils dreistelligen Kursgewinnen.
Das Mining-Geschäft hat sich grundlegend verändert. Unternehmen wie Marathon Digital und Riot Platforms betreiben große Rechenzentren, sichern langfristige Energieverträge und investieren in Effizienz. Ihre Marktkapitalisierung übersteigt inzwischen 80 Milliarden US-Dollar.
Viele Miner arbeiten mit Gewinnmargen von 40 bis 50 Prozent und halten beträchtliche Bitcoin-Bestände. Diese werden strategisch eingesetzt, um Liquidität und Sicherheit zu gewährleisten, was sie eher zu Energie- und Infrastrukturunternehmen macht.
Der Haupttreiber der Aktienrally ist die operative Hebelwirkung. Die Produktionskosten für einen Bitcoin liegen bei großen Playern zwischen 35.000 und 45.000 US-Dollar. Solange der Marktpreis darüber liegt, steigen die Gewinne überproportional.
Seit der Zulassung von Spot-ETFs in den USA Anfang 2024 fließen enorme Summen in das Ökosystem. Neben Bitcoin profitieren vor allem Mining-ETFs wie der Global X Blockchain ETF.
Mining-Aktien finden zunehmend Platz in klassischen Aktienportfolios, ähnlich wie Energie- oder Halbleiterwerte. Die Branche transformiert sich und wird zu einem Knotenpunkt der digitalen Energie- und Datenwirtschaft.
Obwohl die Branche sensibel auf Bitcoin-Preise reagiert, zeigen die letzten Wochen, dass Miner in Korrekturphasen outperformen können. Der Mining-Sektor ist ein wachstumsstarker Teilbereich der digitalen Infrastruktur.