EQT plant Teilverkauf von IFS-Beteiligung im Wert von 15 Milliarden Euro
- EQT plant den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an IFS im Wert von 15 Milliarden Euro.
- Der Teilverkauf könnte im kommenden Jahr erfolgen, Gespräche sind noch in einem frühen Stadium.
Die schwedische Private-Equity-Gesellschaft EQT plant den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an der Softwarefirma IFS, die mit rund 15 Milliarden Euro bewertet wird. Dies geschieht in einer Phase, in der höhere Zinssätze den Markt für Börsengänge stark beeinträchtigen.
EQT hatte IFS 2016 von der Stockholmer Börse genommen und das Unternehmen durch organisches Wachstum und Übernahmen erweitert. IFS bietet Softwarelösungen für große Unternehmen an und erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Nettoumsatz von über 1 Milliarde Euro.
Private-Equity-Firmen neigen dazu, ihre Beteiligungen nach einigen Jahren durch Börsengänge oder Verkäufe abzugeben. Angesichts des Rückgangs bei Übernahmen und IPOs suchen Fondsgesellschaften nach alternativen Wegen, um Kapital an ihre Investoren zurückzuführen.
EQT folgt dem Beispiel anderer Private-Equity-Gruppen, die auf ähnliche Maßnahmen zurückgegriffen haben. So hat etwa die Private-Equity-Gruppe Hg im vergangenen Jahr neue Investoren für ihr Softwareunternehmen Visma gewonnen, das zuletzt mit etwa 20 Milliarden Dollar bewertet wurde.
Der geplante Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an IFS könnte im kommenden Jahr erfolgen. Die Gespräche befinden sich noch in einem frühen Stadium, und eine endgültige Entscheidung steht aus. Der Teilverkauf würde EQT ermöglichen, trotz der schwierigen Marktlage einen Teil seiner Beteiligung zu monetarisieren.
Bereits 2019 hatte EQT einen Teil von IFS an TA Associates veräußert und dabei einen Unternehmenswert von mehr als 3 Milliarden Euro erzielt. Zwei Jahre später verkaufte EQT eine weitere Beteiligung an Hg. Trotz dieser Transaktionen hält EQT weiterhin die Mehrheitsbeteiligung an IFS.
EQT betreut aktuell rund 242 Milliarden Euro an verwalteten Vermögenswerten und hatte im Februar dieses Jahres seinen größten Buyout-Fonds mit einem Volumen von 22 Milliarden Euro aufgelegt. Der Teilverkauf von IFS könnte ein strategischer Schritt sein, um Kapitalrückflüsse an Investoren zu sichern.
EQT lehnte eine Stellungnahme ab, und auch IFS reagierte nicht auf Anfragen.