Atos vor entscheidender Weichenstellung: Massive Verwässerung der Aktionäre droht
- Atos steht vor einer entscheidenden Weichenstellung mit zwei überarbeiteten Geboten.
- Beide Angebote führen zu einer erheblichen Verwässerung der Aktionäre.
Die beiden Investoren, die um die Kontrolle des verschuldeten IT-Unternehmens Atos kämpfen, haben ihre überarbeiteten Gebote eingereicht. Atos wird bis Mittwoch eine Entscheidung treffen.
Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky und seine EP Equity Investment haben sich mit Attestor Limited zusammengetan. Der französische Geschäftsmann David Layani hat eine Allianz mit Butler Industries, Econocom und Atos-Gläubigern gebildet.
Beide Vorschläge entsprechen den finanziellen Parametern von Atos, einschließlich Schuldenreduzierung und Finanzierungsbedürfnissen. Die Details der Gebote werden im Laufe des Montags veröffentlicht.
Atos strebt an, bis Juli eine Vereinbarung zur finanziellen Restrukturierung zu erreichen. Beide Angebote würden jedoch eine erhebliche Verwässerung der bestehenden Aktionäre zur Folge haben.
Die Aktien von Atos haben in den letzten 12 Monaten mehr als 90% ihres Wertes verloren. Um 08:44 GMT fielen die Aktien um 16% auf 1,40 Euro.
Atos verhandelt auch über den potenziellen Verkauf von Teilen seiner Big-Data- und Sicherheitsabteilung an den französischen Staat. Der Unternehmenswert liegt zwischen 700 Millionen und 1 Milliarde Euro.
Atos sucht 350 Millionen Euro an Zwischenfinanzierung zusätzlich zu den im April vereinbarten 450 Millionen Euro, um den Betrieb bis zum Abschluss der Restrukturierung sicherzustellen.
Die endgültige Entscheidung, welche Investorengruppe den Zuschlag erhält, könnte von entscheidender Bedeutung für die Zukunft von Atos sein, das eine strategisch wichtige Rolle in Frankreich einnimmt.