Übersicht zum Nachkauf der HeidelbergCement-Aktie
Unternehmen | HeidelbergCement |
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ISIN | DE0006047004 |
WKN | 604700 |
Datum | 27.04.2020 |
Börse | außerbörslich |
Stücke | 18 |
Kurs/Aktie | 40,39 EUR |
Gebühren | 6,72 EUR |
Summe mit Gebühren | 733,74 EUR |
Live-Aktienkurs der HeidelbergCement-Aktie
1. Das Geschäftsmodell von HeidelbergCement im Überblick
Alle Details zur Branche und zum Geschäftsmodell kannst du jederzeit in der ausführlichen Aktienanalyse zu HeidelbergCement durchlesen. An dieser Stelle folgt ein schneller Überblick:
HeidelbergCement ist der zweitgrößte Zementhersteller der Welt. Zement wird zusammen mit Sand/Kies und Wasser vermischt, um Beton herzustellen. Beton ist der am häufigsten verwendete Baustoff der Welt. Das Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab:
- Steinbrüche: Abbau von Sand, Kies und Kalk
- Zementwerke: Der Kalk wird zermahlen, unter hohem Energieaufwand erhitzt und wird so zu Zement
- Mischwerk: Der fertige Zement wird zusammen mit Sand/Kies und Wasser zu Beton vermischt
- Transport: Der fertig gemischte Beton wird in Lastwagen zu den Kunden transportiert
Ein kapitalintensives Geschäft. Laut, dreckig, aber auch mit großer Substanz (Rohstoffreserven, Produktionsanlagen). Die Produkte werden in drei Sektoren verbaut:
- Infrastruktur: 50% der Nachfrage, für den Bau von Straßen, Brücken, Tunnel, Flughäfen usw.
- Gewerbliche Bauten: 25% der Nachfrage, Produktions- und Logistikgebäude
- Private Bauten: 25% der Nachfrage, v.a. Wohnhäuser
2. Warum habe ich HeidelbergCement nachgekauft?
Konstant hohe Gewinnmarge: Im langfristigen Durchschnitt verbleiben bei HeidelbergCement 12% des Umsatzes als operativer Gewinn übrig. Das ist ein solider Wert.
Auswirkungen der Coronakrise: Keine Frage, HeidelbergCement ist von der Coronakrise betroffen. In vielen Ländern der Welt wurden Baustellen vorübergehend geschlossen. Entsprechend weniger werden die Produkte des Unternehmens derzeit nachgefragt.
Wie viel Geld HeidelbergCement in diesem Jahr genau verdienen wird, kann derzeit niemand seriös abschätzen. Das Unternehmen hat eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um sich auf die Krise vorzubereiten. Der Vorstand verzichtet auf 20% des Gehalts. Einige Mitarbeiter befinden sich in der Kurzarbeit. Die Kosten werden so stark wie möglich abgesenkt. Das Unternehmen verfügt über liquide Mittel von 6,5 Mrd. EUR. Anfang April wurde zudem noch eine neue Anleihe ausgegeben, die nochmals 650 Mio. EUR in die Kassen gespült hat. Das Geld sollte HeidelbergCement also keinesfalls ausgehen.
Schnelle Erholung zu erwarten: Nun aber zu den guten Nachrichten. Ich setze darauf, dass sich die Geschäfte relativ zügig erholen. Auf Baustellen kann der Abstand von 2 Metern relativ gut eingehalten werden. Typischerweise legen die Regierungen im Anschluss an Krisen große Konjunkturprogramme auf, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Traditionell fließt dabei viel Geld in den Ausbau der Infrastruktur. HeidelbergCement würde unmittelbar profitieren. Und dann gibt es noch einen letzten Punkt, der mir gut gefällt. Das Geschäftsmodell ist sehr energieintensiv. Durch die Coronakrise sind die Energiepreise (u.a. der Ölpreis) stark gesunken. Die Energiekosten könnten die nächsten Jahre also deutlich geringer ausfallen. Das könnte für einen Gewinnsprung sorgen.
Günstige Bewertung: Ich traue HeidelbergCement in den nächsten 5 Jahren zu, einen Gewinn je Aktie von 8-9 EUR zu erreichen. Bezogen auf den aktuellen Kurs, entspricht das einem KGV von weniger als 5. Mittel- und langfristig sehe ich die faire Bewertung eher bei einem KGV von 15. Das würde ein Kurspotential bis zu einem Aktienkurs von 120 EUR bedeuten. Natürlich wird es einige Jahre dauern, bis die Aktie diesen Kurs erreichen kann. Die innere Ertragskraft des Unternehmens ist sehr hoch.
Steigende Dividende in Aussicht: Die letzten 10 Jahre hat das Unternehmen damit verbracht, die extrem hohe Verschuldung zurückzuführen. Dieser Prozess ist größtenteils abgeschlossen. HeidelbergCement generiert viel Cashflow. Die nächsten Jahre dürften die Ausschüttungen an die Aktionäre deutlich ansteigen. Auch die Vorstände und der Aufsichtsrat halten die Aktie für unterbewertet und haben seit März für mehr als 100 Mio. EUR Aktien des Unternehmens hinzugekauft. Das ist ein starkes Signal und ein klarer Vertrauensbeweis.
3. Meine Investitionsstrategie bei HeidelbergCement
Meine Investitionsstrategie sieht ziemlich langweilig aus: Kaufen und dann liegen lassen. Von Jahr zu Jahr eine steigende Dividende kassieren. Von den steigenden Ausschüttungen profitieren. Nichts tun. Erst bei einem Kurs über 140 EUR würde die Renditeerwartung der Aktie unter 8% absinken – und ich würde über einen Verkauf nachdenken und das Geld dann lieber in einer anderen Aktie arbeiten lassen.
Angesichts eines aktuellen Aktienkurses von 40 EUR liegt dieses Szenario aber meilenweit entfernt.
Renditeerwartung | Einstandskurs |
ca. 8% p.a. | 142 EUR |
ca. 9% p.a. | 118 EUR |
ca. 10% p.a. | 101 EUR |
ca. 11% p.a. | 88 EUR |
ca. 12% p.a. | 79 EUR |
ca. 13% p.a. | 71 EUR |
ca. 14% p.a. | 64 EUR |
ca. 15% p.a. | 59 EUR |
ca. 16% p.a. | 54 EUR |
ca. 17% p.a. | 51 EUR |
ca. 18% p.a. | 47 EUR |
ca. 19% p.a. | 44 EUR |
ca. 20% p.a. | 42 EUR |
ca. 21% p.a. | 39 EUR |
ca. 22% p.a. | 37 EUR |
ca. 23% p.a. | 35 EUR |
ca. 24% p.a. | 33 EUR |
ca. 25% p.a. | 32 EUR |