Kion produziert u.a. Gabelstapler der Marke Still. Bildquelle: KION Group AG.
Unter dem Motto "We keep the world moving" positioniert sich die KION Group als weltweit führender Anbieter von Gabelstaplern, Lagertechnik und damit verbundenen Dienstleistungen sowie Lieferkettenlösungen.
In mehr als 100 Ländern optimiert die KION Group mit ihren Logistiklösungen den Material- und Informationsfluss in Fabriken, Lagerhäusern und Vertriebszentren. Der Konzern ist in Europa der größte Hersteller von Flurförderzeugen (darunter fallen z.B. Gabelstapler), weltweit die Nummer zwei und zudem führender Anbieter von Automatisierungstechnologie.
Weltweit sind mehr als 1,3 Millionen Flurförderzeuge und über 6.000 installierte Systeme der KION Group bei Kunden aller Branchen im Einsatz.
Kion ist im Material-Handling-Markt aktiv. Dieser Markt umfasst Gabelstapler, Lagertechnik und Supply-Chain-Lösungen. In den zurückliegenden fünf Jahren hat dieser Markt mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von über sechs Prozent das globale Wirtschaftswachstum klar übertroffen.
Wesentliche übergeordnete Wachstumstreiber sind:
- das Wachstum der Weltwirtschaft,
- die Globalisierung der Weltwirtschaft,
- zusätzliche Transportleistungen zwischen den immer stärker fragmentierten Wertschöpfungs- und Lieferketten,
- das starke Wachstum des E-Commerce,
- der verstärkte Einsatz elektrisch angetriebener Flurförderzeuge
- und ein immer höherer Automatisierungsgrad der Logistikbranche.
Die rechte Grafik zeigt die Anzahl an Gabelstaplern pro Million Einwohner eines Landes. Die Zahl der Gabelstapler muss in Indien noch um den Faktor 80 ansteigen, um westeuropäische Niveaus zu erreichen. Es besteht langfristig noch ein großes Wachstumspotential. Bildquelle: KION Group AG Investor Relations Präsentation vom April 2018.
Der Gesamtmarkt ist zyklischen Schwankungen unterworfen. Daher stellen die konjunkturelle Entwicklung in den jeweiligen Regionen und die Wachstumsraten des Welthandels wesentliche Einflussfaktoren für die Investitionsbereitschaft der Kunden dar. Das Neugeschäft, also der Verkauf von Neufahrzeugen ist sehr zyklisch. Der Verkauf von Logistiklösungen, wie kompletten, vollautomatischen Lagersystemen, ist wegen der langen Projektlaufzeiten bereits weitaus weniger zyklisch. Die im Anschluss an den Verkauf von Produkten erfolgenden Wartungsumsätze sind dagegen sehr stabil.
Die Abnehmerbranchen von Kion sind hauptsächlich:
- das produzierende Gewerbe,
- die Nahrungsmittelindustrie,
- der allgemeine Waren- sowie der Lebensmittelhandel,
- die Logistikdienstleister
- und der E-Commerce, der die stärksten Wachstumsraten aufweist.
Kion hat sein Geschäft auf die zwei Segmente "Industrial Trucks & Services" und "Supply Chain Solutions" aufgeteilt. In 2017 hat das Unternehmen einen Umsatz von 7.653 Mio. EUR und einen operativen Gewinn (EBIT) von 765 Mio. EUR erzielt.

Einfacher Handhubwagen von Kion. Bildquelle: KION Group AG.
Hochregalstapler der KION Group AG. Bildquelle: KION Group AG.
Hochautomatisertes Warenlager. Bildquelle: KION Group AG.
Überblick über die Strategie 2027 der KION Group AG. Zentrales Ziel des Unternehmens ist ein nachhaltiges, profitables Wachstum. Das Wachstum soll über dem Marktwachstum sein. Die Profitabilität soll höher als bei jedem Wettbewerber sein. Dieses Ziel hat Kion bereits erreicht. Kion will außerdem in jeder Phase des Marktzyklus profitabel bleiben. Entsprechende Kostensenkungsmaßnahmen werden permanent umgesetzt. Die Aktionäre sollen attraktive Renditen erhalten. Bildquelle: KION Group AG Investor Relations Präsentation vom April 2018.
Um die Ziele der Strategie 2027 zu erreichen, fokussiert sich die KION Group auf fünf strategische Handlungsfelder. Den Kunden sollen zunehmend mehr digitale Lösungen angeboten werden. Der Automatisierungsgrad der Produkte wird weiter zunehmen. Die Produkte werden stetig weiterentwickelt, um sie noch besser zu machen. Innovationen sollen beschleunigt werden und der Energieverbrauch sowohl bei der Produktion als auch im Betrieb abgesenkt werden. Bildquelle: KION Group AG Investor Relations Präsentation vom April 2018.
Kion wird bereits seit 2007 von Gordon Riske gesteuert. Bildquelle: KION Group AG.
Die Aktionärsstruktur der KION Group AG zum 31.12.2017. Der chinesische Großaktionär "Weichai Power" hält 43,3% der Aktien. Bildquelle: KION Group AG Geschäftsbericht 2017.
Kion ist mit 8 von 10 möglichen Punkten eine Qualitätsaktie. Qualitätsunternehmen zeichnen sich durch besonders hohe Chancen bei gleichzeitig geringen Risiken aus, weil sie den Wert für ihre Eigentümer stetig erhöhen. Kion verliert zwei Punkte, weil der operative Gewinn während der Finanzkrise komplett eingebrochen ist. 2009 wurde sogar mit einem leichten Verlust abgeschlossen. Aufgrund der Wirtschaftskrise haben die Kunden von Kion damals ihre Investitionen in die Erweiterung und Erneuerung von Lagern und Flurförderzeugen nach hinten verschoben. Kion hat auf die damalige Entwicklung reagiert und seine Fixkosten weiter abgesenkt. Das erklärte Ziel des Unternehmens ist es, künftig über den gesamten Wirtschaftszyklus hinweg profitabel zu bleiben.
Kion konnte seinen Umsatz in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 5,3% pro Jahr steigern. Der große Umsatzsprung von 2016 auf 2017 ist teilweise auf die Übernahme der Dematic-Gruppe zurückzuführen. Auch in den kommenden Jahren ist mit einem weiteren Umsatzwachstum von rund 5% pro Jahr zu rechnen.
Die Finanzkrise 2009 hat zu einem brutalen Umsatzeinbruch geführt. Bereits 2011 vermeldete Kion einen neuen Rekordumsatz. Die ausgebliebenen Investitionen der Kunden von Kion wurden nachgeholt. Seitdem steigt der Umsatz beständig an. Eine starke Konjunkturabhängigkeit des Unternehmens ist aber definitiv vorhanden.
Kion ist ein zyklisches Unternehmen. Mit dem Auftragseinbruch in 2009 ist auch der Gewinn zusammengebrochen. Es wurde sogar ein leichter Verlust geschrieben. Doch bereits 2010 erholte sich das Unternehmen wieder. In den letzen Jahren ist ein deutliches Gewinnwachstum gelungen. Dieses Wachstum dürfte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Sollte sich die Konjunktur aber stärker eintrüben, wird Kion das schnell zu spüren bekommen.
Die Gewinnmarge konnte in den letzten Jahren immer weiter gesteigert werden. 2017 stieg die Gewinnmarge erstmals auf 10%. Damit ist Kion der profitabelste Anbieter der Branche. Konkurrent Jungheinrich kommt nur auf eine Gewinnmarge von 8%.
Kion zahlt seit dem Börsengang in 2013 eine Dividende. Diese wurde in den letzten Jahren im Einklang mit steigenden Gewinnen von Jahr zu Jahr angehoben. 2018 erhielten die Kion-Aktionäre für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 0,99 EUR je Aktie. Auch in den kommenden Jahren ist mit weiteren, kräftigen Dividendensteigerungen zu rechnen. Die Ausschüttungsquote von rund 35% lässt noch viel Spielraum für weitere Dividendenerhöhungen zu.
Die durchschnittliche Dividendenrendite der letzen fünf Jahre liegt bei 1,52%. Bezogen auf die nächste Dividende, die bei etwa 1,20 EUR liegen sollte, liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 1,85% und damit über dem historischen Schnitt der letzten Jahre. Mit dem Kauf der Kion-Aktie entscheiden sich Dividendeninvestoren für eine geringe aktuelle Dividendenrendite, dafür ist aber das Dividendenwachstum beeindruckend.

Ende 2016 wurde Kion mit dem 16-fachen operativen Gewinn bewertet. Durch den Seitwärtslauf der Aktie in den letzten Monaten und gleichzeitig weiter steigenden Gewinnen liegt die aktuelle Bewertung beim 12-fachen operativen Gewinn und damit in etwa im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
Der Aktienkursverlauf von KUKA vor der Übernahme durch das chinesische Unternehmen Midea. Wer einige Monate vor der Übernahme eingestiegen ist, konnte sich über mehr als 50% Kursgewinn freuen. Bildquelle: Ariva.de