CDW Aktie Analyse
- ISIN
- US12514G1085
- WKN
- A1W0KL
- Symbol
- CDW
- Sektor
- Informationstechnologie
- Webseite
- CDW
- Investor Relations
- Investor Relations
- Obermatt
- CDW Analyse
CDW ist ein US-amerikanischer Anbieter von IT-Lösungen. Diese richten sich speziell an Unternehmen, staatliche Einrichtungen wie Schulen, und den Gesundheitssektor. CDW ist auch als Einzelhändler für Unternehmenskunden aktiv, die eine Vielzahl von Computern und weiterer Hardware sowie Softwarelizenzen auf der Unternehmenswebsite erwerben können. Das Unternehmen ist Teil des S&P 500 und am Nasdaq gelistet.
Geschichte
1984: Gründung. Gründer Michael Krasny ruft MPK Computing ins Leben. Die Idee für ein Einzelhandelsunternehmen in der IT-Branche hat er, nachdem er in einer Zeitung Werbung zum Verkauf seines Computers schaltet. Der Name wird später zu Computer Discount Warehouse geändert und schließlich schlicht zu CDW abgekürzt.
1998: CDW-G. Um das Geschäft klarer zu strukturieren, gründet man CDW-G, welches die gesamten Aktivitäten im Bereich der Bildung und Kooperationen mit der öffentlichen Verwaltung übernimmt.
2006: Dienstleistungen. CDW vollzieht die Übernahme des Unternehmens Berbee, welches zwar auch Hardware von IBM, Microsoft und Cisco vertreibt, seinen Fokus jedoch auf Dienstleistungen hat. Unter anderem angeboten werden der Aufbau von firmeninternen Netzwerken oder Speichersystemen sowie die Entwicklung von Anwendungen und Sicherheitssystemen. Um diese Leistungen bereitzustellen, betreibt Berbee auch eigene Rechenzentren.
2007: Akquisition. Das Investmentunternehmen Madison Dearborn Partners übernimmt CDW gemeinsam mit Providence Equity Partners in einem sieben Milliarden US-Dollar schweren Deal. Dadurch wird das Unternehmen von der Börse genommen.
2013: IPO. CDW geht erneut an die Börse und hat sein Primary Listing an der Nasdaq, wie bereits 1993. Die Mitarbeiterzahl hat sich seit dem ersten Börsengang verzwanzigfacht, was das massive Wachstum des Unternehmens zeigt.
2015: Europa. Im August wird die vollständige Übernahme des londoner IT-Unternehmens Kelway angekündigt. Dieser Prozess dauert acht Monate an. Damit tritt CDW auch in den europäischen Markt ein.
2019-2021: Wachstum. CDW übernimmt eine Reihe kleinerer IT-Dienstleister in den USA und Kanada, die alle geschäftliche Kunden bedienen und bereits einen soliden Kundenstamm haben.
Geschäftsmodell
CDW begreift sich als One-Stop-Shop für Unternehmen im Bereich IT. Die Modernisierung und Digitalisierung eines Unternehmens sind hochkomplex und erfordern individuell angepasste Lösungen. Mit seiner vertikalen Integration vom Verkauf der Hardware und Software bis hin zur Konfiguration und Einpflegung in Firmennetz sowie Anbindung an die Cloud stellt CDW für viele Unternehmen eine komfortable Lösung dar.
Ungefähr die Hälfte der Umsätze des Unternehmens machen kleine Unternehmen und Konzerne aus:
1. Großunternehmen (über 250 Angestellte): 40 % der Umsätze
2. Kleine Unternehmen (unter 250 Angestellte): 10 % der Umsätze
3. Staatliche Behörden und Regierungen: 10 % der Umsätze
4. Bildungseinrichtungen: 20 % der Umsätze
5. Gesundheitseinrichtungen: 10 % der Umsätze
All diese Umsätze entstehen in den USA. Nur 10 % der Umsätze werden damit international erwirtschaftet, und zwar in Kanada und Großbritannien.
Insgesamt unterteilt sich das Geschäft des Unternehmens in vier Sparten:
1. Hardware:
Darunter fallen alle technischen Geräte und jegliches Zubehör wie Kabel oder Festplatten, die ein modernes Unternehmen für seine digitale Infrastruktur braucht. Angeboten werden diese Produkte auf der Unternehmenswebsite. Die Produkte sind frei erwerblich, aber primär auf Geschäftskunden zugeschnitten, mit entsprechenden Laptops, Backup-Batterien für den Betrieb von Servern bei Blackouts und vielem mehr.
2. Software:
Die vertriebene Software ist ebenfalls auf der Seite des Unternehmens erhältlich und umfasst neben den klassischen Text- und Videobearbeitungsprogrammen Anwendungen zur Geschäftsanalyse oder für das Customer Relations Management. Die meisten dieser Produkte sind als Abonnements verfügbar und sorgen daher für stetige Einkommensströme.
3. CDW Amplified Services:
Diese Sparte umfasst jegliche Dienstleistungen des Unternehmens. Unter anderem zählen dazu die Konfiguration neuer Geräte, Datenanalysen, Sicherheitssysteme zur Cybersecurity und allgemeine Supportservices bei technischen Störungen oder Defekten.
4. IT-Gesamtlösungen:
Diese stellen streng genommen auch Dienstleistungen dar, fokussieren sich jedoch auf die vertikalen Integrationskapazitäten des Unternehmens und stellen umfassendere Leistungspakete dar. Damit sind beispielsweise die Begleitung von Unternehmen oder Behörden bei der digitalen Transformation gemeint oder auch die spezifische Integration von digitalen Systemen zum Co-working im speziellen Kontext jedes einzelnen Unternehmens.
Branche
Die IT-Branche entwickelt sich extrem schnell. Die Integration immer neuer Technologie und Arbeitsmethoden kann für Unternehmen zwar extrem gewinnbringend sein, stellt jedoch auch eine große Herausforderung dar. Das Implementieren neuer Systeme erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und dem Anbieter der IT-Dienstleistungen, wie CDW es ist. Enge Zusammenarbeit erfordert Vertrauen und die Pflege eingeführter IT-Systeme bedeutet in der Regel langfristige Partnerschaften. Den Kundenstamm hat CDW zuletzt durch Übernahmen kleinerer, bereits etablierter Unternehmen erweitert. Dies ist mittlerweile einer der effizientesten Wege zum Wachstum in einer hoch kompetitiven Branche.
CDW Solutions positioniert sich jedoch aktuell besonders durch den Fokus auf den Cloudmarkt gut für die Zukunft. Für diesen wird im nächsten Jahrzehnt ein massives Wachstum prognostiziert, von welchem auch CDW als ein Unternehmen mit grundsoliden Kennzahlen profitiert.
Aktuell hat CDW einen AlleAktien Qualitätsscore von 9 Punkten. Allein die Nettoverschuldung liegt bei über dem vierfachen des EBIT, wodurch dieses Kriterium nicht erfüllt wird.