China kündigt historisches Rettungspaket an: Zweifel bei Investoren bleiben
- China kündigt ein Rettungspaket von 10 Billionen Renminbi an, um lokale Regierungen zu entlasten.
- Investoren zweifeln an der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft.
China hat ein Rettungspaket von 10 Billionen Renminbi angekündigt, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Ziel ist es, hochverschuldete lokale Regierungen zu entlasten, während das Land sich auf mögliche Handelskonflikte mit den USA vorbereitet.
Das Programm, vorgestellt vom Nationalen Volkskongress, gilt als eines der größten Unterstützungspakete für lokale Verwaltungen. Doch Investoren sind skeptisch, ob die Maßnahmen ausreichen, um den Konsum anzukurbeln und die wirtschaftliche Schwäche zu beheben.
Kern des Pakets ist die Erlaubnis für lokale Regierungen, Anleihen im Wert von sechs Billionen Renminbi auszugeben. Diese sollen helfen, versteckte Schulden umzustrukturieren, die durch Investitionen in Infrastruktur und Immobilien entstanden sind.
Finanzminister Lan Fo’an erklärte, dass die Anleihenstrategie die Bilanzen der Lokalregierungen entlasten und langfristig Kosten sparen soll. Dies soll Raum für Investitionen in die öffentliche Wohlfahrt schaffen.
Die Märkte reagierten skeptisch: Die Renditen fielen, und der Renminbi verlor gegenüber dem Dollar an Wert. Analysten bemängeln, dass die Erwartungen zu hoch waren und die Maßnahmen nicht weit genug gehen.
Chinas Währung steht unter Druck, da die Zentralbank den Wechselkurs auf den tiefsten Stand seit einem Jahr setzte. Der Dollar gewinnt an Stärke, was chinesische Exporte belasten könnte.
Lan skizzierte weitere Maßnahmen wie die Rekapitalisierung von Banken und die Förderung des Binnenkonsums. Doch Analysten zweifeln, ob dies ausreicht, um die tieferliegenden Probleme zu lösen.
Ökonom Larry Hu betont, dass das Ziel nicht ein massiver Stimulus ist, sondern das Erreichen des BIP-Wachstumsziels und die Reduzierung systemischer Risiken.
Chinas Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 4,6 Prozent und könnte das Jahresziel von fünf Prozent verfehlen. Trotz eines monetären Stimuluspakets sinken die Wachstumsprognosen weiter.
Experten vermuten, dass Pekings vorsichtige Strategie Teil einer strategischen Zurückhaltung ist. Sollte Trump höhere Zölle erheben, könnte die Regierung zusätzliche Maßnahmen ergreifen.
Das Paket bietet lokale Entlastungen, doch die Grundprobleme wie der schwächelnde Immobiliensektor bleiben bestehen. Beobachter müssen abwarten, wie Peking seine nächsten Schritte plant.
China steht an einem Scheideweg, und die kommenden Monate werden zeigen, ob die aktuelle Strategie ausreicht, um das Land auf Kurs zu halten.